Zecken beim Hund
Viele Zeckenarten leben vorzugsweise an Rändern von Misch- und Laubwäldern, an Lichtungen und Bächen, mittlerweile aber auch auf den Wiesen in Parks und im heimischen Garten. Die Parasiten bewegen sich im hohen Gras, in Gebüschen am Boden und in Waldstücken im Unterholz. Die Zecke lässt sich z.B. im Wald gerne von Spaziergängern oder abseits der Wege schnüffelnden Hunden aufsammeln.
Als Tierbesitzer solltest du daher nach einem Besuch in der Natur, dich und deinen Vierbeiner gründlich untersuchen und prüfen ob du eine Zecke beim Hund oder auch an dir finden kannst.
Sollte es der Fall sein, dass es deinen Hund oder dich erwischt hat, solltest du umgehend die Zecke entfernen.
Gerade nach wärmeren Regentagen sind die viele der Zeckenarten sehr aktiv, da sie Wärme und Feuchtigkeit bevorzugen. Das heißt aber nicht, dass sie im Winter nicht auf der Lauer liegen, denn sie können zu dieser kalten Jahreszeit auch unter Laub und sogar Schnee überleben. Die weitverbreitete These, dass Zecken in der Natur den Winter nicht überleben, ist falsch.
Ganz im Gegenteil:
Für ihre Entwicklung benötigen Zecken eine Außentemperatur von nicht mehr als etwa 7°C. Das bedeutet, dass eine Schneedecke sogar Schutz vor dem Erfrieren bietet. Die Auwaldzecke bevorzugt im Gegensatz zu Gemeinen Holzbock, die kälteren Monate wie Januar und Februar. Doch vor allem im Frühling, wenn es draußen wieder wärmer wird, ist die Gefahr das du selbst oder dein Haustier eine Zecke aufsammelt und einen Zeckenstich erleidet, relativ groß.
Zecken übertragen Krankheiten
Zecken sind spinnenähnliche winzige Tiere, die sich von Gras, Blättern und niedriger Vegetation auf Menschen und Tiere fallen oder auflesen lassen. Sie setzen sich fest und beginnen Blut zu saugen. Durch einen Zeckenbiss beim Hund und natürlich auch beim Menschen ist die Gefahr einer Übertragung von Krankheitserregern oder ein Infektionsrisiko sehr hoch. Die häufigsten Krankheiten, die beim Blutsaugen einer infizierten Zecke übertragen werden können, sind Borreliose und Babesiose. Das Risiko einer Übertragung, wenn du oder dein Hund von einer Zecke gestochen wurde, darf hier nicht unterschätzt werden.
Borreliose (Lyme disease): Das Krankheitsbild geht mit Fieber, Mattigkeit und Appetitlosigkeit einher. Im späteren Stadium nach der Krankheitsübertragung kommt es auch zu Gelenkentzündungen und Organschäden.
Babesiose (Piroplasmose): Die übertragenden Protozoen heißen Babesien und zerstören die roten Blutkörperchen. Dies hat eine Blutarmut zur Folge. Fieber und Gelbsucht oder Augenentzündungen sind typische Symptome für die Babesiose.
Wie kannst du deinen Hund vor Zecken schützen?
Im ersten Schritt ist es wichtig sicherzustellen, dass dein Hund so gesund wie möglich ist. Dies kannst du mit einer hochwertigen, gesunden Ernährung, mit Nährstoffen, welche dein Tier gut verwerten kann, vorbeugen. Viele Hundebesitzer greifen zum Schutz vor Zecken oft zu Beginn der Saison direkt zu einem chemischen Produkt. Diese sind oft z.B. in Form eines Sprays, Tropfen im Nacken oder einer Tablette erhältlich. Aber es muss nicht immer gleich die Chemiekeule sein, wenn du deinen Hund vor einen Zeckenbefall schützen möchtest. Du kannst auch natürliche Ergänzungsfuttermittel als Zeckenschutz für deinen Hund verwenden.
Nachteil von chemischen Zeckenschutz
Chemikalien gegen Zecken enthalten normalerweise Stoffe, die in den Blutkreislauf gelangen. Ein Floh oder eine Zecke muss den Hund oder die Katze also erst beißen, bevor sie mit dieser Substanz in Kontakt kommt. Der Parasit wird dann von dieser Substanz vergiftet und stirbt. Die Zecke und der Floh müssen also erst Blut saugen, bevor diese Stoffe des chemischen Präparates wirken und haben somit keine abwehrende Wirkung. Die Gefahr dass Krankheiten durch Zecken auf deinen Hund übertragen werden, ist also relativ hoch. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Parasiten Resistenzen gegen die Wirkstoffe der chemischen Hilfsmittel entwickeln können.
Den Fokus auf natürliche Produkte legen
Was viele Menschen nicht wissen, ist, es gibt einige natürliche Hausmittel, die helfen Zeckenbisse beim Hund vorzubeugen. Diese sind für Haustiere nicht giftig sind und können eine abwehrende Wirkung auf Zecken bei Hunden und Katzen haben und diese vor einer Erkrankung bewahren.
„Natürliche Abwehrprodukte sind sicher für dein Haustier, Kinder, Bienen und die eigene Gesundheit.“
Beispiele für natürliche Produkte zum Schutz gegen Zecken, sind z.B. Schwarzkümmelöl oder Knoblauch, in Form von Granulat oder Tabletten. Diese Produkte haben nicht die Nachteile chemischer Produkte, wie u.a. Resistenz und sind sowohl für deinen vierbeinigen Freund als auch für die Umwelt viel sicherer in der Anwendung und können so gegen Zecken beim Hund vorbeugen.
Was kannst du bei einem Zeckenbiss tun?
Es ist passiert! Du hast eine Zecke auf dem Körper des Hundes entdeckt. Um eine eventuelle Infektion zu vermeiden, solltest du diese sie so schnell wie möglich mit einer Pinzette oder einem speziellen Zeckenentferner (z. B. einer Zeckenkarte oder Zeckenzange) entfernen.
Worauf du bei der Entfernung der Zecke achten musst
Wenn du dir nicht sicher bist, ob du das Entfernen der Zecke richtig machst, kannst du natürlich auch zu einem Tierarzt gehen. Der Termin sollte aber ganz zeitnah stattfinden. Denn je eher man die Zecke beim Hund entfernen kann, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Zecke als Überträger für gefährliche Krankheiten fungiert. Bei Hunden mit längerem Fell ist es natürlich etwas mühsamer eine Zecke zu finden und entfernen, als bei kurzhaarigen Hunden, da die Zecken sich in langem Fell besser verstecken können. Wenn du selbst versuchen möchtest, die Zecke zu entfernen, ist es wichtig das diese richtig entfernt wird und der Kopf der Zecke nicht zurückbleibt. Das kann zu einer Entzündung führen.
Nachdem die Zecke entfernt ist, macht es Sinn die Bisswunde mit einem antiseptischen Spray zu desinfizieren.