Lebensphase Senior - dein Hund wird älter

Die Lebensbedingungen unserer vierbeinigen Freunde sind in den letzten Jahren immer besser geworden und deshalb werden Hunde durch optimale Ernährung sowie intensivere medizinische Versorgung heute viel älter, als früher. Sie haben im Grunde dieselben „Wehwehchen“ und Altersbeschwerden, wie ältere Menschen. Dazu gehören Gelenkerkrankungen, z.B. Arthrose, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Übergewicht, Abnahme der Muskulatur und die allgemeine Verlangsamung des Stoffwechsels. Man kann das alles auch als „Vitalitätsverlust“ bezeichnen.

Um deinem Hundesenioren eine gesunde Basis für ein schönes, langes und unbeschwertes Alter zu geben, kannst du im Grunde nicht früh genug damit anfangen, ihm etwas Gutes zu tun. Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Gewichtskontrolle, Schutzimpfungen und Entwurmung sind ein Teil davon. Bereits als Junghund ist es ratsam, vorsorglich immer wieder Ergänzungsfuttermittel mit speziellen Nährstoffen zu füttern, welche Haut, Fell, Stoffwechsel und Gelenke unterstützen, das ist hilfreich und effektiv. 

Wenn aus dem erwachsenen Hund ein Senior wird

Erfahrungsgemäß ist es sinnvoll, deinem ausgewachsenen Hund ab dem Alter von 6 bis 7 Jahren fettärmeres Seniorfutter zu füttern. Wenn du die Fütterung umstellst, kannst du in diesem Zuge auch mit der zusätzlichen Versorgung durch spezielle Nähr- und Wirkstoffe zu beginnen. Dabei ist zu beachten, dass Hunde je nach Rasse unterschiedliche Bedürfnisse haben können.

Ab wann ist ein Hund ein Senior?

Die Rasse und Größe des Hundes kann entscheidend sein, ab wann man deinen Vierbeiner als Hundesenior bezeichnen kann. Denn große Hunde altern schneller als kleine Rassen. Pudel oder Yorkshire-Terrier beispielsweise, können 14 bis 16 Jahre alt werden, große Rassen hingegen, wie Neufundländer oder Riesenschnauzer haben etwa eine Lebenserwartung von 10 Jahren. Somit setzt der Alterungsprozess bei großen Tieren eher ein und eine Unterstützung mit Nahrungsergänzungen ist früher sinnvoll. Für den Lebensabschnitt im zunehmenden Alter sind viele verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, die von dir als Hundebesitzer sehr gut positiv beeinflusst werden können. 

So erkennst du die ersten Symptome von Alterserscheinung:

• der Stoffwechsel verlangsamt sich
• die Ernährung muss angepasst werden
• Übergewicht ist zu vermeiden
• Gelenkbeschwerden können auftreten
• das Immunsystem wird schwächer
• Zahnerkrankungen häufen sich

Durch diese Umstellungen nehmen Effektivität und Leistungsstärke des gesamten Stoffwechsels langsam ab. Das wiederum bedeutet, dass alle Organsysteme nicht mehr so schnell und optimal arbeiten können, wie bei einem jungen Tier. Kein Grund zur Besorgnis, sondern ein Gesetz der Natur, mit dem Hund und Mensch einfach umgehen müssen.

Stoffwechsel:

Ist der Stoffwechsel verlangsamt, beeinträchtigt das auch die Durchblutung und damit den Nährstofftransport. Alle Nahrungsbestandteile werden ja mittels des Blutes durch den Körper transportiert und zum Zielort gebracht, wo sie benötigt werden. Deshalb solltest du den Stoffwechsel unterstützen, z.B. mit Ergänzungsfuttermitteln, regelmäßige Bewegung und ausgewogene Ernährung. 

Ernährung:

Ausgewogene Ernährung eines älteren Hundes bedeutet, dass der Nährstoffgehalt an das Alter des Hundes angepasst werden sollte. Dadurch, dass ein alter Hund sich langsamer bewegt und nicht mehr so ausdauernd ist, benötigt er auch weniger Nahrungsproteine als ein Junghund. Durch einen geminderten Proteinanteil im Futter, zwischen 20 % und 23 %, kann man zusätzlich die zur Entgiftung notwendigen Organsysteme Nieren und Leber entlasten. 

Bei der Wahl eines geeigneten Futters solltest du jedoch darauf achten, dass die enthaltenen Proteine sowie die anderen Nährstoffe eine hochwertige Qualität haben und für deinen Vierbeiner optimal zu verwerten sind. Eine hohe Bioverfügbarkeit (also den eigentlichen Nutzen) bieten für den Fleischfresser Hund immer tierische Nahrungsquellen, was besonders jetzt zu berücksichtigen ist. Deshalb sollte man darauf zu achten, dass in der Deklaration der Rohstoff „Fleisch“ wie z.B. „Geflügel“ oder „Lamm“ immer an der ersten Stelle der Zusammensetzung steht. Das ist die beste Voraussetzung für eine artgerechte und bedarfsgemäße Ernährung.

Übergewicht:

Damit dein Hund auch im Alter eine gute Figur macht, sollte in der Ernährung des älteren Hundes das Futter an dessen Gewohnheiten angepasst werden. Ist dein Vierbeiner nicht mehr so fit wie vorher und bewegt sich weniger, kann er eher zu Übergewicht neigen. Wie auch beim Menschen kann Übergewicht die Ursache für viele Erkrankungen, z.B. des Herz-Kreislauf-Systems, Knochen und Gelenke oder der Leber sein. Deshalb gilt für den Fettanteil dasselbe wie für den Proteingehalt: er sollte geringer, aber von bester Qualität aus tierischen Substanzen sein. 

Ist dein Hund dennoch zu dick, kannst du durch regelmäßige Spaziergänge und eine spezielle Diät viel erreichen. Es gibt Vollnahrungen, deren Fettgehalt deutlich reduziert ist und die für den Zeitraum, in dem deine Fellnase abnehmen muss, auch ausgewogen sind. 
Leider ist der Hauptgrund für Gewichtsprobleme – wie bei uns Menschen – oft nicht das Hauptfutter, sondern die vielen Leckerlis zwischendurch. Belohnungen wie z.B. getrocknete Schweineohren, Ochsenziemer oder Kekse enthalten viel Protein und viel Fett, was sie sehr schmackhaft für die Tiere macht, aber eben auch dick. Natürlich solltest du nicht komplett auf eine Belohnung verzichten, gilt doch auch bei Hunden der Grundsatz „Liebe geht durch den Magen“. Wenn du aber bei der Auswahl kritisch bleibst und fettreduzierte Knabbereien oder einfach mal ein kleines Stückchen getrocknetes Lammfleisch, Lunge oder Hühnerfleisch anbietest, freut sich dein Vierbeiner ebenfalls und der Speiseplan gerät nicht durcheinander. Ideal ist es auch, sofern du Trockenfutter fütterst, einige Kroketten der normalen Tagesration abzuziehen und als Leckerli bereit zu halten. 

Gelenkprobleme:

Doch nicht nur Übergewicht, auch durch altersbedingte Verschleißerscheinungen kann es bei Hunden im Alter zu Gelenkbeschwerden kommen. Die Gelenkflächen sind mit einer Knorpelschicht überzogen, die ständig beansprucht wird, sich aber nicht mehr gut regenerieren kann. Auch die Sehnen, die Bänder und die Gelenkkapsel werden durch Bewegung mit der Zeit stark belastet und verlieren an Funktionalität. Hier können viele gelenkspezifische Wirkstoffe aus der Natur wie Kollagen, Glycosaminoglycane oder Chondroitinsulfat unterstützend wirken und Beschwerden lindern.
Bei Gelenkbeschwerden ist es wichtig, dass sich das Tier regelmäßig, aber kontrolliert bewegt. Dann können die Muskeln ein „Stützkorsett“ aufbauen, welches das betroffene Gelenk entlastet. Ebenso ist es wichtig, dass dadurch die Gelenkflüssigkeit, die „Synovia“ durch die mechanische Bewegung im gesamten Gelenk auf der kompletten Gelenkfläche verteilt wird und dadurch Schmerzen gemildert werden. Schonung ist deshalb ganz und gar ungeeignet, dem Tier langfristig Linderung zu verschaffen. Besser ist es, man beherzigt den Leitspruch: „Bewegung ist Leben“.

Immunabwehr:

Wie schon erwähnt, wird der Stoffwechsel im Laufe der Zeit langsamer, so dass auch die Funktionalität des gesamten Immunsystems nachlässt. Auch hier ist die Unterstützung über ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Rohstoffen hilfreich. Auch Heilkräfte aus der Natur wie z.B. Echinacea und viele Vitamine sind unterstützend für die Immunabwehr.
Ein hervorragender Nährstofflieferant ist auch Hefe. Sie enthält viele Vitamine, vor allem des Vitamin B-Komplexes, außerdem auch wertvolle Proteine. Wichtig bei der Fütterung von Hefe ist, dass sie „aufgeschlossen“, also verarbeitet worden ist. Frische Hefe aus dem Kühlregal ist für Hunde nicht geeignet, weil die lebenden Hefezellen im Magen-Darm-Trakt „fermentieren“ können, was zu Duck und Unbehagen führen kann. Getrocknete Hefe hingegen hat noch alle wichtigen Nährstoffe, kann aber viel besser verdaut und vertragen werden.

Zähne:

Als letzter Punkt sei hier die Zahngesundheit erwähnt. Fehler in der Auswahl des Futters können den natürlichen Alterungsprozess negativ beeinflussen. Hohe Gehalte an Zucker, Caramel, Farbstoffen oder anderen chemischen Zusätzen wirken sich auch auf die Zähne aus. Karies ist mittlerweile ein ebenso aktuelles Thema wie beim Menschen und Ablagerungen in Form von Zahnstein finden sich auch im Tiermaul.

Im Alter werden oft auch Abnutzungserscheinungen an den Zähnen sichtbar. Deshalb solltest du von Anfang an darauf achten, dass die Zähne deines Tieres gesund sind und bleiben. Zur Zahnpflege eignen sich getrocknete Kauprodukte wie Lunge oder eiweißarme Knabbereien aus Geflügel und Lamm. Auch die Gabe von getrocknetem Brot oder hartem Gemüse wie Karotten kann sinnvoll sein und dabei helfen, den Zahnstein deines Hundes zu entfernen. Einige Hunde lassen es sogar zu, dass man ihnen die Zähne putzt. Hierfür gibt es tiergerechte Zahnpasten sowie Zahnbürsten im Fachhandel oder beim Tierarzt. Selbst ein einfacher Waschlappen tut mechanisch seine Dienste und wenn man das Putzen der Zähne spielerisch durchführt, findet dein Hund vielleicht Gefallen daran.

Wenn du viele dieser Aspekte beachtest und dich umfassend informierst, kannst du deinem Vierbeiner eine gute Grundlage für ein gesundes Alter bieten und viele glückliche, gemeinsame Jahre mit ihm verbringen.